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Die Symptome der MS können je nach können je nach Ausmaß und Lokalisation der Läsionen unterschiedlich ausfallen und verschiedene Körperfunktionen betreffen. Während sich einige Symptome im Verlauf der Erkrankung verstärken, bilden andere sich in der schubfreien Zeit ganz oder teilweise zurück.

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Die Multiple Sklerose beginnt bei über 90 Prozent der Betroffenen in Schüben, die unregelmäßig auftreten und verschiedene Symptome verursachen können.1 Die Medizin spricht von einer schubförmigen MS (RRMS). Zu Beginn einer MS sind häufig bestimmte Bereiche des zentralen Nervensystems von den für die Erkrankung charakteristischen Nervenschädigungen betroffen – wie zum Beispiel der Sehnerv. Typische erste Symptome einer MS sind daher unter anderem Sehstörungen. Im Anfangsstadium bessern sich die MS-Symptome nach einem Schub wieder oder verschwinden. Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung bilden sich die Schäden jedoch immer weniger gut zurück , und der Körper erholt sich schlechter davon. Grundsätzlich gilt zudem: Im Erkrankungsverlauf können sich Symptome der MS sowie deren Intensität und Dauer verändern. Häufige Symptome einer MS sind:

Empfindungsstörungen

Sensibilitätsstörungen wie Taubheit und Kribbeln zählen zu den häufigsten Symptomen der Multiplen Sklerose, die zudem schon früh im Verlauf der Erkrankung auftreten können.2,3 Meist betreffen die Wahrnehmungsstörungen die unteren Extremitäten, also Beine und Füße.2 Neben den genannten Beschwerden kann zudem die Wahrnehmung von Berührung, Schmerz und Temperatur gestört sein.

Depression

Der Umgang mit MS ist für viele Betroffene psychisch herausfordernd. Besonders nach der Diagnose und bei einer Verschlechterung der Krankheit können sie eine Depression entwickeln. Bis zu 70 Prozent der MS-Erkrankten durchlaufen eine behandlungsbedürftige Depression.2

Fatigue

Die Fatigue ist ein häufiges und oft sehr belastendes Symptom von MS und kennzeichnet sich durch eine chronische Erschöpfung.3 Betroffene sind in ihrer körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt und ermüden schon bei geringer Anstrengung schnell.

Gleichgewicht und Koordination

Infolge einer MS-Erkrankung kann das Zusammenspiel der Bewegungsabläufe beeinträchtigt sein. Unkoordinierte Arm- oder Beinbewegungen und unkontrolliertes Zittern sind möglich. Erkrankte können auch Probleme mit der Zielmotorik haben. Es fällt ihnen beispielsweise schwer, mit dem Finger auf die Nasenspitze zu zielen. Auch das Gleichgewicht kann gestört sein. Schwindelgefühle und ein unsicherer, schwankender Gang sind mögliche Folgen.

Kognition

Kognitive Störungen sind ein weiteres Symptom der MS. Betroffene berichten zum Beispiel über eine verminderte Aufmerksamkeit, bemerken Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses und einen Konzentrationsverlust. Jede zweite Person mit MS hat im Verlauf der Krankheit Gedächtnisstörungen.

Motorik

Als Folge der Schädigung des Nervensystems bei MS kann auch die Motorik eingeschränkt sein. Das äußert sich anfangs oft mit einem Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen. Später verändert sich das Gangbild, zudem können unkoordinierte Bewegungen, eine eingeschränkte Feinmotorik und krampfartige Lähmungen auftreten. Weitere typische MS-Symptome sind eine Muskelschwäche und eine erhöhte Muskelspannung (Spastik).
 

Sehstörungen

Sehstörungen sind häufig das erste Anzeichen der MS.2 Sie sind in der Regel durch eine Sehnerventzündung verursacht – medizinisch als Optikusneuritis bezeichnet.Meist ist nur ein Auge betroffen. Betroffene berichten in der Regel über unscharfes Sehen und Schmerzen im Bereich des Augapfels. Koordinationsstörungen der Augenmuskeln können zudem zu Doppelbildern führen.

Blasenfunktionsstörung

Ein oft auftretendes Symptom bei der MS sind auch Blasenentleerungsstörungen, Betroffene verspüren zum Beispiel sehr häufig oder sehr plötzlich Harndrang. Oftmals können sie die Blase jedoch nicht vollständig leeren. Es kommt zu einem Harnstau, der Harnwegsinfektionen nach sich ziehen kann.

Darmstörung

Ein weiteres MS-Symptom sind Darmprobleme wie eine Verstopfung, da bei MS die Bewegungsfähigkeit des Darms nachlässt. Seltener kommt es zu einer Stuhlinkontinenz, bei der der Darminhalt unkontrolliert abgeht.

Sprach- und Schluckstörungen

MS-Erkrankte können zudem Sprechstörungen wie verlangsamtes Sprechen und eine undeutliche Aussprache aufweisen. Diese Beeinträchtigungen sind motorisch bedingt. Ein weiteres Symptom sind Sprachprobleme wie Wortfindungsstörungen, die auf Störungen des Sprachzentrums im Gehirn zurückzuführen sind. Darüber hinaus kann es bei Betroffenen zu Schluckproblemen kommen.

MS-Symptome werden durch Faktoren wie Hitze und Fieber beeinflusst, bestehende Beschwerden verschlechtern sich dann vorübergehend. Fachleute sprechen vom Uhthoff-Phänomen. Sinkt die Außen- und Körpertemperatur, verschwinden die Symptome wieder. Darüber hinaus können auch Angst und Stress bei MS die Symptome verstärken.

Icon einer leuchtenden Glühbirne.

Weitere Symptome

Schmerzen können ebenfalls zu den Symptomen der MS gehören und aufgrund einer Fehlhaltung oder durch Muskelverkrampfungen entstehen. Außerdem kann eine MS-Erkrankung auch sexuelle Funktionsstörungen verursachen. Bei Männern sind Erektionsstörungen und bei Frauen der Verlust der Libido möglich.

Quellen

  1.  Berufsverbände für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland. Erkrankungsbild bei Multipler Sklerose (MS). https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/multiple-sklerose-ms/krankheitsbild, zuletzt aufgerufen am 15.02.2024.
  2. Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft. Symptome der Multiplen Sklerose. https://www.oemsg.at/multiple-sklerose/symptome/, zuletzt aufgerufen am 15.02.2024.
  3. Assar H. Multiple Sklerose Symptome, Häufigkeit bei Erkrankungsbeginn und im Verlauf. In: Baumhackl U, Berger T, Enzinger C, eds. ÖMSB. Österreichische Multiple Sklerose Bibliothek. Evidenzbasierte Informationen zu allen Aspekten der MS für Betroffene sowie Ärzte und Ärztinnen und Angehörige medizinischer Gesundheitsberufe. facultas Universitätsverlag;2020: 72-82. OEMSB_2020.pdf (oegn.at), zuletzt aufgerufen am 15.02.2024.