Verschiedene Untersuchungen werden durchgeführt, um eine Multiple Sklerose zu diagnostizieren. Dabei kommen neben der Erfragung der Krankengeschichte (Anamnese) auch technische Verfahren zum Einsatz, die Aufschluss über die Ursache möglicher Symptome geben sollen. Üblicherweise umfassen sie neben bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT) auch elektrophysiologische Messungen der Nervenfunktionalität und die Laboruntersuchung von Nervenwasser.
Die Diagnose der Multiplen Sklerose (MS) ist eine sogenannte Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass sie nur gestellt werden darf, wenn keine andere Ursache die vorliegenden Befunde erklären kann. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Diagnoseverfahren bei der MS.
Hocheffektive Therapien einfach erklärt
MS-Therapien haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Eine Neurologin und ein Neurologe klären auf, welche Vorteile neue, hocheffektive Therapien haben und wie sie den MS-Verlauf beeinflussen können.
MRT-Untersuchungen in der MS-Diagnostik
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Die Magnetresonanztomografie (MRT, auch Kernspintomografie) ist ein bildgebendes Verfahren in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung der MS. Sie erzeugt mithilfe eines Magnetfeldes Schnittbilder, die unter anderem Entzündungsherde (Läsionen) in Gehirn und Rückenmark aufzeigen können. Die Magnetresonanztomografie ist inzwischen die wichtigste Säule in der Diagnostik der Multiplen Sklerose.
Anamnese und körperliche Untersuchung auf Kennzeichen der MS
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Die Multiple Sklerose wird mittels einer mehrstufigen Diagnostik anhand definierter Kennzeichen der MS (Diagnosekriterien) festgestellt. Die ersten diagnostischen Schritte sind die Anamnese, also das ausführliche Arzt-Patient-Gespräch, und eine umfassende körperliche Untersuchung als neurologische Basisdiagnostik.
Evozierte Potenziale in der MS-Diagnostik
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Bei einer MS kommt es zu Schädigungen der Nervenfasern, die zu einer verlangsamten oder gar unterbrochenen Signalübertragung zwischen den Nerven führen. Über sogenannte evozierte Potenziale lassen sich die Nervenleitfähigkeit und -geschwindigkeit messen und dadurch Hinweise auf eine Nervenschädigung erhalten. In der MS-Diagnostik kommt vorrangig das Verfahren der visuell evozierten Potenziale (VEP) zum Einsatz, bei dem die Nervenleitfähigkeit beim Sehen gemessen wird.
Liquoruntersuchung auf MS
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Die Liquoruntersuchung auf MS ist eine im Labor durchgeführte Analyse der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (medizinisch Liquor). Sie wird über eine Punktion des unteren Wirbelsäulenbereichs entnommen. Die Analyse allein reicht nicht aus, um eine Multiple Sklerose zu diagnostizieren. Sie liefert jedoch wichtige Hinweise auf Entzündungstätigkeit, die mit MS im Zusammenhang stehen könnte.
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