Ihre MS-Diagnose bedeutet für Sie, aber auch für Ihre Partnerin oder Ihren Partner und Ihre Familie eine neue Herausforderung. Gespräche über Erwartungen und Wünsche sind wichtige Grundlage für den Erhalt guter Partnerschaften, egal ob mit Ihren Angehörigen oder Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner.
Gespräche brauchen Zeit und Vorbereitung
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In schwierigen Situationen im Zusammenhang mit Ihrer MS-Erkrankung ist ein offener Umgang miteinander äußerst hilfreich. Denn: Wenn man weiß, was in dem Gegenüber vorgeht, kann man ihn auch besser verstehen.
Offen geführte Gespräche gelingen meistens besser, wenn Sie sich bereits im Vorfeld klarmachen, was genau Sie mitteilen möchten. Versuchen Sie auch, sich in die Situation Ihrer Gesprächspartnerin oder Ihres Gesprächspartners zu versetzen.
Wenn Sie über Multiple Sklerose mit Ihrer Familie reden wollen, halten Sie vor einem solchen Gespräch zudem Ihre Gedanken in Notizen fest. Damit können Sie das Gespräch leichter in die von Ihnen gewünschte Richtung lenken.
Tipps für das Gespräch:
Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre
Reden Sie möglichst entspannt und ohne Zeitdruck miteinander
Zeigen Sie Verständnis für die Position des Anderen
Sprechen Sie über Dinge, die Ihnen unangenehm oder peinlich sind, vor allem, wenn diese die Beziehung belasten
Suchen Sie gemeinsam nach Lösungen für Probleme
Entwickeln Sie Alltags- und Zukunftsstrategien
Was Kinder wissen sollten
Wenn Sie Kinder haben, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie mit ihnen über Ihre Erkrankung sprechen sollen und was Sie ihnen zumuten können. Ein Kind mit der eigenen Erkrankung möglicherweise „zu überlasten“ oder „zu überfordern“, ist oftmals die größte Angst, die Eltern haben. Denn sie versuchen, alles Schlechte der Welt von ihnen fern zu halten und ihnen eine unbeschwerte Kindheit zu schenken.
Kinder haben jedoch „feine Antennen“. Sie merken schnell, wenn etwas nicht stimmt. Deshalb sollte die Erkrankung kein Geheimnis der Eltern sein. Nur im offenen Gespräch mit Ihren Kindern und mit altersgerechten Erklärungen können Sie Missverständnisse ausräumen und ihnen die notwendige Sicherheit geben. Dazu sollten Sie auf die Fragen und Ängste Ihres Kindes eingehen.
Kinder neigen schnell dazu, sich für die Krankheit von Papa oder Mama verantwortlich zu fühlen, sich gar die Schuld daran zu geben. In der Pubertät geraten Kinder schließlich in eine „Zwickmühle“: Einerseits wollen sie helfen und entlasten. Andererseits haben sie natürlich gleichzeitig auch den Wunsch, eigene Wege zu gehen. Familienorientierte Unterstützungsangebote können auch bei Multipler Sklerose Hilfe für Angehörige bieten.
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