Studium und Beruf

Multiple Sklerose kann zu Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Mögliche Folge: Betroffene können dem Unterricht nicht gut folgen oder fehlen häufiger. Auch beim Lesen gibt es möglicherweise Probleme, denn durch die MS kann die schnelle Verarbeitung von geschriebenem Text beeinträchtigt sein. Betroffene brauchen dann länger, um die Bedeutung von Texten zu verstehen. Auch Wortfindungsstörungen treten in manchen Fällen auf.

Universitäten bieten für Menschen mit Behinderungen verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung. So gut wie alle Hochschulen und Studentenwerke haben entsprechende Beratungsstellen. Sie beantworten Fragen zur Hochschulzulassung, zum Studium selbst und zu Prüfungen, zu Finanzierungs- und Versicherungsfragen, zu Hilfen bei der Studienorganisation und zur Barrierefreiheit des jeweiligen Hochschulgeländes.

Der Erkrankungsgipfel der MS liegt zwischen dem 20 und 40 Lebensjahr, doch auch Menschen unter 20 sind von der Krankheit betroffen. Erkranken sie bereits während der Schulzeit, machen sie sich viele Gedanken um die Zukunft, vor allem um die Berufswahl. Lässt sich der Traumberuf mit der Erkrankung vereinbaren? Grundsätzlich gilt: Niemand weiß, was die Zukunft bringen wird. Daher sollte man seinen Träumen und Wünschen Raum geben, auch bei einer chronischen Erkrankung. Sind berufliche Zukunftspläne geschmiedet, empfiehlt es sich aber, einen realistischen Blick darauf zu werfen.

Solange Menschen mit MS sich in ihrem Job wohlfühlen, sollten sie auch am Arbeitsleben teilhaben. Die täglichen Herausforderungen im Beruf fordern und fördern gleichermaßen: Man bleibt in Bewegung, trifft Menschen und trainiert so nebenbei das Gehirn. Auf einige Punkte sollten von MS Betroffene aber achten, wenn Sie weiterhin berufstätig sind.