Eigenverantwortung bedeutet auch, über Multiple Sklerose (MS) aufgeklärt zu sein und für sein Handeln die Verantwortung zu übernehmen. Um selbst etwas beeinflussen zu können, müssen wir nicht nur unseren Körper gut kennen, sondern auch die MS. Mit diesem Wissen können wir feststellen, wann etwas gut getan hat oder was am Tag die Kraft geraubt hat. So lernen wir, die jeweilige Situation richtig zu beurteilen und entsprechend zu reagieren.
Expertin oder Experte in eigener Sache werden
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Nach der Diagnose MS sollten wir uns gut über die Erkrankung und auch über mögliche MS-Symptome informieren. Es gibt verschiedene therapiebegleitende Schulungsprogramme, die dieses Wissen vermitteln. Hier lernt man nicht nur alles über die MS, sondern auch viele Maßnahmen, die eine Therapie nachhaltig unterstützen können.
Dazu gehören u.a.
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einen Weg zu finden, die MS anzunehmen und mit ihr zu leben
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die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern, um eine Verschlechterung zu erkennen
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Selbstmanagement-Kompetenzen zu verbessern, z. B. Medikamenteneinnahme, Ernährung und Bewegung
Je besser man seine Erkrankung kennt, desto leichter kann man mir ihr leben. Gleichzeitig kann man schneller auf eine Verschlechterung reagieren und den Alltag so planen, dass eigene Bedürfnisse optimal berücksichtigt werden.
Um sich zu informieren, können Quellen genutzt werden, die man bereits kennt oder die einem von der Ärztin, dem Arzt oder anderen MS-Betroffenen nahegelegt wurden.
Kennen Sie Ihre Bedürfnisse und haben Sie bestimmte Ziele für Ihre Zukunft? – Eine Reise, ein neues Hobby, einen Kinderwunsch ...
Ein offenes Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt unterstützt dabei, einen individuellen Therapieplan zu erstellen, der gut in das eigene Leben passt – von der Physiotherapie und Ergotherapie über die Neuropsychologie bis hin zu einer geeigneten Therapieform für das Leben.
Den Dialog zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patientin zur Information effektiv nutzen
Der Dialog zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patient ist ein wesentlicher Schritt zu einem souveränen Umgang mit der MS. Am besten notiert man sich einige Tage vor dem Gespräch, ob besondere Veränderungen aufgefallen sind und welche Fragen offen sind.
Eine hilfreiche Unterstützung im Arztgespräch bietet vielleicht auch Angehörige, wie z. B. die eigene Ehepartnerin oder der eigene Ehepartner, der den Alltag miterleben.
Mögliche Fragen, die wichtig sein können:
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Ist das Symptom / die Verschlechterung auf MS zurückzuführen?
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Welche Behandlungen empfehlen Sie gegen dieses Symptom?
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Wirkt meine medikamentöse Therapie noch ausreichend?
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Welche Vorteile / Nachteile bietet das (gewählte) Medikament?
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Was muss ich bei der Medikamenteneinnahme beachten?
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Welche Nebenwirkungen kann das Medikament haben?
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Was kann ich selbst tun, um die Behandlung zu unterstützen?
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Können Sie mir zur Unterstützung weiterführende Informationen oder beratende Institutionen empfehlen?
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Wie geht es nun genau weiter? (Untersuchungen, Medikamente, nächster Kontrolltermin)
Die Basis des Gesprächs bildet eine Kooperation: Ziel ist es, im Dialog eine aktive Rolle einzunehmen, seine Bedürfnisse zu formulieren und Fragen zu stellen, wenn etwas nicht verstanden wurde. Die Ärztin oder der Arzt kann dann die MS-Therapie entsprechend an diese Bedürfnisse anpassen.
Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt aktiv die Dinge, die Ihnen wichtig sind.
Tipps Arzt-Patienten Dialog:
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Vorab Notizen machen und die Punkte aufschreiben, die besprochen werden sollen
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Möglichst aktiv eine Rolle im Gespräch einnehmen
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Ziele und Bedürfnisse formulieren
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Nachfragen, wenn etwas nicht verstanden wurde
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